Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS): Die verborgene Wächter des Immunsystems

Die wichtige Rolle der Mastzellen in unserem Körper und wie ihre Überreaktion zu MCAS führen kann!

Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) ist eine Erkrankung, die durch eine übermäßige Aktivität der Mastzellen im Körper gekennzeichnet ist. Mastzellen sind Immunzellen, die reich an Botenstoffen sind und bei Fremdstofferkennung diese Information an das umliegende Gewebe weitergeben. Diese Reaktion führt zu verschiedenen Symptomen wie Durchfall, erhöhter Durchblutung oder Entzündungen.

Einer der wichtigsten Botenstoffe in den Mastzellen ist Histamin, ein vom Körper selbst produziertes Hormon. Es kommt auch in bestimmten Lebensmitteln vor und wird normalerweise durch ein Enzym namens Diaminoxidase (DAO) abgebaut. Wenn jedoch zu viel Histamin aufgenommen wird oder DAO nicht ausreichend vorhanden ist, kann sich Histamin ansammeln und die Mastzellen aktivieren.

Mastzellen sind Immunzellen, die im Körper überall vorkommen. Sie sind wichtig für die Abwehr von Fremdstoffen und die Regulierung von Entzündungen.

MCAS ist eine Erkrankung, bei der die Mastzellen zu aktiv sind und zu viel Histamin und andere Botenstoffe freisetzen. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die von Person zu Person unterschiedlich sein können.

Die Symptome von MCAS können sehr unterschiedlich sein und verschiedene Organsysteme betreffen. Häufige Symptome sind:

  • Allergische Reaktionen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Atembeschwerden
  • Hautprobleme
  • Neurologische Probleme
  • Müdigkeit und Erschöpfung

Die Diagnose von MCAS ist schwierig, da die Symptome sehr unterschiedlich sein können und auch andere Erkrankungen ähnliche Symptome verursachen können. Es gibt keinen eindeutigen Labortest für MCAS. Die Diagnose wird daher meist anhand der Symptome und des Ausschlusses anderer Erkrankungen gestellt.

Die Behandlung von MCAS zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Mastzellen zu stabilisieren. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Schwere der Symptome und individueller Faktoren eingesetzt werden können.

  • Vermeidung von Auslösern
  • Medikamente zur Stabilisierung der Mastzellen
  • Antihistaminika
  • Kortison
  • Leukotrienantagonisten
  • Immuntherapie
  • Komplementäre Therapien wie Vitamin C, Mikronährstoffe, Darmsanierung

MCAS ist derzeit nicht heilbar, aber die Symptome können mit der richtigen Behandlung gut kontrolliert werden.

Krankheitsbild und Diagnose von Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS)

Das Krankheitsbild von MCAS variiert stark von Patient zu Patient und kann sich ändern. Betroffene können zunächst auf bestimmte Lebensmittel mit Übelkeit oder Darmbeschwerden reagieren und sie daher meiden. Mit der Zeit können immer mehr Lebensmittel Probleme verursachen sowie Zusatz- und Duftstoffe.

Die Diagnose von MCAS kann schwierig sein, da es oft keine klaren Laborergebnisse gibt. Daher werden viele Betroffene fälschlicherweise als psychosomatisch krank eingestuft.

Welche Therapieschritte sind sinnvoll?

Obwohl es aktuell keine Heilung für MCAS gibt, gibt es verschiedene Behandlungsstrategien:

1. Vermeidung bekannter Auslöser:
Dies können bestimmte Nahrungsmittel oder Zusatzstoffe sein, aber auch Medikamente, Kosmetika oder Stress.

2. Medikamentöse Behandlung: Es gibt Medikamente, die die Mastzellen stärken und die Freisetzung von Entzündungsmediatoren reduzieren. Andere blockieren Histamin und verhindern so dessen Wirkung.

3. Begleittherapie: Vitamin C kann den Histaminspiegel im Körper reduzieren. Mikronährstoffe wie Kupfer, Zink Vitamin B6 und Selen können das Enzym DAO stärken und so dazu beitragen, dass mehr Histamin abgebaut wird.

4. Stärkung der Darmschleimhaut: Die Aminosäure L-Glutamin ist eine wichtige Energiequelle für die Zellen der Darmschleimhaut und des Immunsystems. Sie unterstützt die Regeneration der Schleimhautbarriere im Darm.

Weitere natürliche Antihistaminika sind Schwarzkümmelöl, OPC (Oligomere Proanthocyanidine), Quercetin und Substanzen, die Histamin im Darm binden können.

In einem ausführlichen Erstgespräch forschen wir gemeinsam nach den Ursachen Ihrer Beschwerden. Mit Hilfe von Labor- und Stuhluntersuchungen können wir mögliche Störungen der Darmflora erkennen und gezielt behandeln.

Ziel der Behandlung ist es, die Regeneration der Darmschleimhaut, die Stabilisierung Ihres Immunsystems und eine Linderung der Beschwerden zu erreichen.

Darmerkrankungen sind vielfältig und nicht immer leicht zu therapieren! Gerne berate ich Sie in einem persönlichen Gespräch!